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Knieschmerzen ursachen blackroll
Schmerzen 4 min Lesezeit

Knieschmerzen: Woher sie kommen und was hilft

veröffentlicht von Dr. rer. nat. Torsten Pfitzer in Schmerzen am - aktualisiert am
Dr torsten pfitzer
Dr. rer. nat. Torsten Pfitzer

Wie entstehen die Schmerzen im Knie? Welche Symptome gibt es? Und was kannst du dagegen tun?

Unser Knie ist täglich enormen Belastungen ausgesetzt. Deshalb ist es mit reichlich Knorpeln, Bändern, Muskeln und Sehnen ausgestattet. Trotzdem leiden viele Menschen an Schmerzen im Knie. Und häufig kommen die Schmerzen gar nicht vom Kniegelenk. Mobilitätseinschränkungen und Verspannungen machen sich als Fehlspannungen, Reizungen und Entzündungen bemerkbar.

Oft sind die Diagnosen unklar und werden aus den Erzählungen des Patienten abgeleitet. Schnelle Abhilfe sollen entzündungshemmende und schmerzstillende Medikamente wie Tabletten oder Salben bringen. Klar ist: Damit kannst du zwar kurzfristig deine Schmerzen lindern. Die Ursachen behandelst du auf diese Weise aber nicht. Das ist ein bisschen so, als würdest du die Motorkontrollleuchte deines Autos mit Tape überkleben. Du vergisst zwar für den Moment, dass Motorprobleme vorliegen, aber früher oder später fliegt dir der Motor um die Ohren.

Die gute Nachricht: Deine Beschwerden kannst du bestenfalls mit einfachen Übungen wieder loswerden.

Einen Arzt solltest du besuchen, wenn

  • du dein Knie nicht mehr belasten kannst
  • du das Knie nicht vollständig strecken und beugen kannst,
  • Rötung, Schwellung und starke Schmerzen auftreten,
  • eine deutliche Verformung im Bein oder Knie zu sehen ist.
Wir helfen dir, deine Knieschmerzen anzugehen.
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01. Was sind Knieschmerzen?

Schmerzen im Knie sind eine häufige Beschwerde bei Menschen jeden Alters. Knieschmerzen sind aber nicht gleich Knieschmerzen.

Ein paar Beispiele:

  • Für Schmerzen in der Kniekehle nach dem Sport können Über- oder Fehlbelastung die Ursache sein.
  • Schmerzen beim Treppensteigen können Kniearthrose hinter der Patella anzeigen.
  • Knieschmerzen innen am Kniegelenk weisen auf eine Innenband-Verletzung oder eine Meniskus-Verletzung hin.
  • Schmerzen an der Knieaußenseite sind ein typisches Symptom eines Läuferknies.
  • Knieschmerzen beim Beugen können auf einen Meniskusriss hinweisen.

Du siehst: Die Ursachen für Knieschmerzen sind sehr unterschiedlich.

Diese drei Beschwerdebilder sind am häufigsten anzutreffen:

02. Was sind Symptome von Knieschmerzen?

Du fragst dich, an welcher Art von Knieschmerzen du leidest? Ein Check-in in deinen Körper kann Aufschluss darüber geben.

Das Läuferknie:
Der Ort der Schmerzen macht die Abgrenzung des IT-Band-Syndroms (ITBS) von anderen Formen von Knieschmerzen einfach. Denn beim Läuferknie ist typischerweise die Knieaußenseite betroffen, meist erst nach längeren Laufzeiten.

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Läuferknie / ITBS

Typische Symptome des Läuferknies sind

  • Knieschmerzen an der Außenseite nach dem Joggen
  • eine Art „Schnappen” auf der Außenseite des Knies
  • Schmerzen verschlimmern sich im Laufe der Zeit

Patellofemorales Schmerzsyndrom
Du hast Schmerzen um deine Kniescheibe herum oder direkt darunter? Dann hast du es wahrscheinlich mit einem Tracking-/Kompressionsproblem der Kniescheibe oder einer biomechanischen Dysfunktion zu tun.

Anatomie patellofemorales schmerzsyndrom blackroll
Patellofemoralen Schmerzsyndroms:

Typische Symptome eines patellofemoralen Schmerzsyndroms sind

  • stechender Schmerz unterhalb der Kniescheibe
  • Schmerzen nehmen bei steigender Belastung zu
  • Instabilität im Knie (Knie kippt nach innen) - Vagusstellung
Anatomie patellaspitzensyndrom blackroll
Patellaspitzensyndroms:

Typische Symptome eines Patellaspitzensyndroms

  • stechender Schmerz unterhalb oder oberhalb der Kniescheibe
  • Die Intensität der Schmerzen steigt bei einer höheren Beugung des Kniegelenks an.
  • Der Schmerz steigt bei explosiven Bewegungen stark an.

03. Was sind Ursachen für Knieschmerzen?

Faktoren, die ein Läuferknie begünstigen:

  • O-Beine
  • schwache Beckenstabilisatoren
  • unterschiedliche Beinlängen
  • eine verkürzte Muskulatur an der Außenseite des Oberschenkels
  • ein nach außen kippen des Fußes
  • Übergewicht
  • Knieschmerzen nach oder beim Joggen

Faktoren, die ein patellofemorales Schmerzsyndrom begünstigen:

  • X-Beine
  • instabile Kniescheiben
  • Abweichungen der Beinachse
  • Plattfüße
  • häufiges Bergab gehen
  • lange sitzende Tätigkeiten

Faktoren, die ein Patellaspitzensyndrom begünstigen:

  • Achsenfehler der Beine
  • unterschiedliche Beinlängen
  • häufige Überbeanspruchungen beim Springen („Jumper’s Knee“)
  • eine verkürzte Beinmuskulatur
  • lange sitzende Tätigkeiten
Dr torsten pfitzer

“Knieschmerzen entstehen häufig durch eine gegenläufige Verdrehung von Ober- und Unterschenkel.“

Dr. Torsten Pfitzer, ganzheitlicher Schmerztherapeut und Gesundheitscoach
„Nicht nur akute Kniegelenksverletzungen, auch generelle Knieschmerzen entstehen häufig durch eine gegenläufige Verdrehung von Ober- und Unterschenkel. Grundlage dafür sind wiederum andere Gelenkfehlstellungen und Gewebeveränderungen von verhärteten Muskeln und Faszien, die auch ohne Beteiligung des Knies zu schmerzhaften Oberschenkeln führen können." Dr. Torsten Pfitzer, ganzheitlicher Schmerztherapeut und Gesundheitscoach

04. Was dir bei Schmerzen im Knie helfen kann?

Bewegung ist die beste Behandlung für fast jede Art von Schmerzen am Bewegungsapparat. Hat dir dein Arzt vor allem Elektrotherapie, Medikamente oder Injektionen empfohlen? Dann überdenke die Behandlung noch einmal. Denn diese passiven Methoden können unterstützen, sind jedoch keine ursächliche Lösung. Das Ziel muss sein, deinen Körper ausgeglichener, stärker und damit widerstandsfähiger zu machen.

Meist ist es schwer herauszufiltern, wo die genauen Ursachen der Schmerzen im Knie liegen. Der BLACKROLL® Ansatz beinhaltet ein umfassendes Programm: myofasziale Selbstmassage, Dehnungs- und Mobilitätsübungen und gezielte Aktivierungs- und Kräftigungsübungen.

Für alle bereits Trainierenden gilt: Eine komplette Schonung des betroffenen Bereichs kann langfristig zu einer schlechteren Belastbarkeit führen. Also bleib in Bewegung, aber trainiere nicht über deine Schmerzgrenze. Es gilt: Halte die Belastung im schmerzfreien Bereich so hoch wie möglich und arbeite zeitgleich an deinen Dysbalancen.

Bei Laufsportlern würde das wie folgt aussehen: Bist du schmerzfrei bis fünf Kilometer, dann laufe diese fünf Kilometer - nicht mehr und nicht weniger. Das lässt sich auf jede Belastung und Sport übertragen.

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05. Lasse es erst gar nicht so weit kommen und beuge vor!

Kontrolliere dein Gewicht: Jedes zusätzliche Kilo belastet deine Gelenke und beschleunigt den Verschleiß. Wenn du deinen Gelenken einen Gefallen tun willst, ernähre dich gesund und bewege dich ausreichend.

Bewege dich: Körperliche Betätigung ist nicht nur wichtig für deine Gewichtskontrolle, sondern auch für den Aufbau deiner Muskulatur. Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen sind besser geeignet als Sportarten, in denen Sprünge und Sprints mit abrupten Richtungswechseln ausgeübt werden.

Achte auf die richtige Technik: Das Bewegungsmuster, mit dem du bestimmte Aktivitäten ausführst, ist besonders wichtig. Achte beim Joggen oder Krafttraining auf deine Technik und beuge Beschwerden vor.

Wähle das richtige Schuhwerk: Schuhe mit Absatz sehen zwar schick aus, belasten die Knie aber stark. Hast du eine Fehlstellung des Fußes, kannst du mit geeigneten Einlagen gegensteuern.

Höre auf deinen Körper: Wenn’s weh tut, dann gönne dir eine Pause.

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