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Mit Rückenwind in die Beach-EM – Louisa Lippmann und Linda Bock
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Mit Rückenwind in die Beach-EM – Louisa Lippmann und Linda Bock

Das Team „Slam & Shine“ um Louisa Lippmann und Linda Bock gilt als neue Hoffnung im Deutschen Beachvolleyball. In der Vorbereitung auf die Europameisterschaft im eigenen Land erzählen die beiden Ausnahmesportlerinnen in dieser Portrait Story mehr über ihre spezielle Connection - auf und neben dem Platz. Hier erfährst Du, wie sie auf ihre bisherigen Leistungen zurückblicken, was sie noch voneinander lernen können und wie unterschiedlich die beiden tatsächlich sind. Und dann gibt es da ja noch ein großes Ziel, das die zwei immer vor Augen haben. 

  

Erste Erfolgserlebnisse 

Es liegen intensive Wochen hinter dem neu formierten Beachvolleyball-Duo, der Saisonkalender ist gut gefüllt. „Die gesammelte Spielpraxis ist sehr wertvoll für uns. Obwohl wir uns schon länger neben dem Platz kennen, mussten wir uns auch auf dem Platz erst finden“, sagt die fünffache Hallen-Volleyballspielerin des Jahres Louisa Lippmann. Gemeinsam mit Linda Bock bildet sie das neu formierte Beachvolleyball-Team, das für Deutschland bei der anstehenden EM in Düsseldorf vom 30. Juli bis 03. August an den Start geht. 

„Wir wollen jetzt noch mal Fahrt aufnehmen und zeigen, was in uns steckt. Die letzten Erfolge bei der Pro Tour machen Lust auf mehr!“. 

Mit der Silbermedaille beim Challenger-Turnier in Polen, dem bisher besten Ergebnis, reisen die beiden mit Rückenwind im Gepäck an. 

Im ersten gemeinsamen Jahr zueinander finden 

„Als wir das erste Quali-Turnier gespielt haben, wussten wir nicht, wo wir stehen und wie wir mit den anderen Teams mithalten können. Wir hatten keine Ranglisten-Punkte und haben wirklich von ganz unten angefangen." Nach den fünf internationalen Turnieren, die das Team bisher gespielt hat, kann ein erstes positives Fazit gezogen werden. Auch mit der Silber Medaille in Polen sind die zufrieden. „Hauptsächlich geht es im ersten Jahr um Technikentwicklung und wie wir uns als Team finden und zusammen weiterentwickeln“, weiß Louisa.

Zugleich merkt man, dass beide nach Höherem streben und die Entwicklung nicht abgeschlossen ist. Die Erwartungshaltung der beiden ist hoch: 

„Wir sehen, es geht immer noch besser und noch weiter nach oben, zugleich sind wir uns bewusst, dass wir natürlich noch nicht fertig in unserer Entwicklung sind und wir die letzten Prozent an Leistung immer rauskitzeln wollen.“ 

Connection auf und neben dem Court 

Um Großes zu erreichen, spielt auch die Team-Chemie eine große Rolle. Im Beachvolleyball muss sich das Duo in- und auswendig kennen, um auch in Stresssituationen im Spiel souverän reagieren zu können. „Wir haben einen Vorsprung, weil wir uns schon persönlich zuvor kannten, auch zusammen in der Halle trainiert haben“, kommentiert Linda. Beide begannen ihre Laufbahn im klassischen Volleyball, Louisa wagte bereits drei Jahre früher den Weg auf Sand, Linda zog dann im vergangenen Jahr nach. 

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„Im Vergleich zur Halle stehen wir nur zu zweit im Sand und die Kommunikation ist viel enger während des Spiels. Jede sammelt gerade für sich aber auch in ihrer neuen Rolle im Team wichtige Erfahrungen. Wie tickt die andere in Drucksituationen, wann sollte man mal die Klappe halten, weil die andere gerade mal mit sich im Spiel klarkommen muss. Dann ist es aber auch ganz wichtig miteinander zu sprechen, damit wir uns taktisch anpassen, das Spiel der Gegnerinnen lesen und Lösungen im Spiel, wie in der Blockabwehr, finden können.“ 

Diese Abstimmungen zu finden und zu entwickeln ist vor allem für das erste Jahr der beiden ganz wichtig. 

Dazu gehört auch, offen miteinander zu kommunizieren, was es für eine optimale Weiterentwicklung braucht und welche Schritte dafür notwendig sind. 

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Zwei, die noch voneinander lernen können 

Als der Kopf-Mensch im Team ist Louisa jemand, die eher nachdenkt und eine Schleife mehr im Kopf dreht, während Linda als emotionalerer Gegenpol agiert. Sie haben unterschiedliche Wege, wie Probleme und Herausforderungen angegangen werden. „Neben dem Feld kann ich was von Lindas Ordentlichkeit lernen. Da wird morgens nach dem Aufstehen direkt das Bett gemacht und der Koffer ist immer perfekt gepackt. Meine Seite sieht immer chaotischer aus, wenn wir unterwegs sind“, sagt Louisa mit einem lauten Lachen. 

Beide haben unterschiedliche Wege hinter sich, auf denen sie viel über sich gelernt haben. So erlitt Linda Bock Ende 2023 eine schwere Knieverletzung und musste sich erst wieder zurückkämpfen. „Als ich mir das Kreuzband gerissen und den Meniskus verletzt habe, war das am Anfang natürlich ein großer Rückschlag."

"Ich musste erst lernen, dass ich an meiner Situation nichts ändern kann und das akzeptieren muss.“ 

In der siebenmonatigen Reha hat Linda dann ihren Zustand im täglichen Kraft- und Athletiktraining verbessern können. „In der Reha habe ich oft die LOOP-Bänder von BLACKROLL® eingesetzt, um meinen Hamstring wieder aufzubauen. Auch der Recovery Balm hat mir bei dem starken Muskelkater sehr geholfen, den ich oft am Anfang nach den Trainingseinheiten hatte.“ 

Nachdem Linda wieder spielen konnte, wechselte die 25-jährige direkt von der Halle auf den Sand. Leichter gesagt als getan. 

Die große Umstellung: von Halle auf Sand 

Louisa ging den Schritt auf Sand drei Jahre früher und weiß, worauf es ankommt und wo die Unterschiede liegen. "Der größte Unterschied ist, dass der Sand uneben ist und nachgibt, wenn du Kraft über deine Beine entwickelst. Das kostet viel mehr Energie als auf dem härteren Hallenboden. Sich dort schnell zu bewegen oder zu springen ist einfacher. Wir waren beide durch das jahrelange Training den harten Boden gewohnt und die Muskulatur durch das ständige Training und die zigtausenden Wiederholungen darauf getrimmt. Das muss man erstmal über viele Wiederholungen und unendliche Einheiten im Sand umlernen, sich in den neuen Bewegungen zurechtfinden und die eigene Stabilität finden.“ Zudem spielt das Wetter bei dem Outdoorsport Beachvolleyball eine Rolle. 

Wenn im Sommer der Sand unter den Füßen glüht oder es stark windet, kostet das die Athletinnen mehr Energie. 

Auch die Pausenzeiten während des Spiels variieren. „In der Halle bist du teilweise nicht in jeden Ballwechsel involviert, wenn du in ein paar Rotationen ausgelassen wirst, weil dir der Zuspieler den Ball nicht zuspielt. Der Trainer kann dich auswechseln oder dir bei Auszeiten Infos geben.“ 

Das gibt es im Beachvolleyball nicht, jede ist permanent bei allen Ballwechseln gefordert. Umso wichtiger ist es, nach den anstrengenden Spielen und Einheiten auf Regeneration zu setzen. 

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Regenerationsroutinen für die nötige Frische 

Für Linda und Louisa sind die COMPRESSION BOOTS ein echter Gamechanger im Bereich der Regeneration. Sie finden immer Platz in den Koffern, wenn es auf Reisen geht. Beweglichkeitsübungen und Dehnen sind genauso wichtig wie das Rollen auf der Faszienrolle und der TWIN nach dem Training. Für den optimalen schmerzfreien Fußabdruck im Sand sorgt der BALL und die MINI. Um sich gegen die internationalen Top-Teams im Beachvolleyball zu testen, legen die beiden viele Kilometer zurück. Um den Reisestrapazen entgegenzuwirken haben Louisa und Linda für den optimal erholsamen Schlaf auch das RECOVERY PILLOW dabei. 

Ausgleich vor der Kamera 

Damit ihre Fans exklusive Einblicke in ihren Alltag zwischen den vielen Trainingseinheiten bekommen können, setzen Linda und Louisa auf eigene Vlogs auf YouTube

„Mittlerweile haben wir uns an das Reden vor der Kamera gewöhnt. Jetzt ist die Kamera immer dabei auf den Reisen und wir zeigen den Fans exklusive Einblicke in unseren Alltag bei den Turnieren und blicken hinter die Kulissen. Wir wollen nahbar darstellen, wie wir mit schmerzhaften Niederlagen umgehen oder berichten von euphorischen Siegen.“ 

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Euphorie vor der EM 

Für die anstehende Heim-EM in Düsseldorf wollen sich die beiden vor den deutschen Fans besonders gut verkaufen. „Wir gehen aufs Feld und geben Gas. Dabei wollen wir so schnell wie möglich unseren Fokus finden und mit All-In in die Bälle gehen. Wir wollen zeigen, dass wir an die guten Leistungen, die wir gezeigt haben, anknüpfen können. Dann wollen wir den Support von den heimischen Fans mitnehmen und als Team unseren besten Beachvolleyball spielen. Wir wollen immer gewinnen“, gibt sich Louisa bewusst.  

Support bekommen die beiden auch von ihren drei Trainern, Grzegorz Fijalek, Jürgen Wagner und Finn Schwarmann. Mit viel Knowhow und Erfahrung bringen sie Expertise in ihre Aufgabenbereiche ein. Nach der EM geht es Schlag auf Schlag. Auf der World Tour stehen Turniere in Österreich und Kanada an, bevor es zur Deutschen Meisterschaft nach Timmendorf geht. Überall gilt es, Qualifikationspunkte für das große Highlight am Jahresende zu sammeln: die Weltmeisterschaft im November im australischen Adelaide. „Unsere Chancen, im November bei der WM im australischen Adelaide dabei zu sein, stehen gut. Wir wollen dafür weiter auf der World Tour Siege einfahren“, sagt Louisa. 

Große Ziele in der Zukunft 

Nach der WM ist vor Olympia. Mit dem großen Ziel, in Los Angeles 2028 an den Start zu gehen, wollen sich Louisa und Linda dann vor der größten Weltbühne beweisen. 
Louisa Lippmann konnte bereits 2024 bei den Olympischen Spielen in Paris mit Beachvolleyball-Ikone und ehemaliger Goldmedaillengewinnerin Laura Ludwig wertvolle Erfahrung sammeln. 

„Unser großes Ziel sind die Olympischen Spiele 2028 in LA. Auch wenn es erst in drei Jahren ist, treibt uns das täglich an und lässt uns im Training die Extrameile laufen.“

Das Team Slam & Shine hat Großes vor. Die Heim-EM ist dabei nur der erste Schritt. Seid gespannt auf all die weiteren, die noch folgen werden!