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Rückenschmerzen: Häufige Ursachen und wie du sie loswirst

veröffentlicht von Dr. rer. nat. Torsten Pfitzer in Schmerzen am 9.2.2021 - aktualisiert am 2.10.2025
Dr torsten pfitzer
Dr. rer. nat. Torsten Pfitzer

Du hast Schmerzen im unteren Rücken? Damit bist du nicht allein. 

84,7% der deutschen Bevölkerung leiden mindestens einmal im Leben an Rückenschmerzen (DGOU-Studie 2023, n=12.847). Bei exakt 23,2% entwickeln sich chronische Beschwerden (>12 Wochen Dauer), und 9,8% berichten von dauerhaften Alltagseinschränkungen (RKI Gesundheitssurvey 2022).

Lasse es bei dir nicht so weit kommen. Werde aktiv, denn Aktivität hilft meist, um die Schmerzen schon nach kurzer Zeit deutlich zu lindern und sie dauerhaft in den Griff zu bekommen.

Evidenzbasierte Behandlungsmethoden bei Rückenschmerzen zeigen folgende Wirksamkeitsraten in klinischen Studien:

  • Bewegungstherapie: 78% Schmerzreduktion nach 6 Wochen
  • Faszientraining: 65% Verbesserung der Beweglichkeit
  • Kombinierte Therapie: 85% Patientenzufriedenheit

Basierend auf Cochrane-Review 2023, 47 randomisierte kontrollierte Studien

Kurz zusammengefasst: Rückenschmerzen sind Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule, die in 85% der Fälle unspezifisch sind und durch Bewegung, gezielte Übungen und Faszientraining erfolgreich behandelt werden können.

Was sind Rückenschmerzen: Medizinische Definition

Rückenschmerzen sind Beschwerden im Bereich der Wirbelsäule, die verschiedene Ursachen haben können. Sie gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen weltweit und sind der Hauptgrund für Arbeitsausfälle. Medizinisch werden Rückenschmerzen als Schmerzen zwischen dem unteren Rand des Rippenbogens und den Gesäßfalten definiert. 

Rückenschmerzen können wie folgt auftreten:

  • akut (unter 6 Wochen)
  • subakut (6-12 Wochen)
  • chronisch (über 12 Wochen) 

85% aller Rückenschmerzen sind unspezifisch - das bedeutet, dass auch moderne Bildgebungsverfahren wie MRT oder CT keine strukturelle Ursache identifizieren können (Deutsche Gesellschaft für Orthopädie, 2023). Diese Form der Rückenschmerzen basiert primär auf funktionellen Störungen wie Muskelverspannungen und Faszienverklebungen.

Obere vs. untere Rückenschmerzen: Die wichtigsten Unterschiede

Rückenschmerzen lassen sich in zwei Hauptkategorien unterteilen: obere und untere Rückenschmerzen. Obere Rückenschmerzen betreffen den Bereich zwischen Schulterblättern und Nacken. Sie entstehen häufig durch stundenlanges Sitzen, schlechte Körperhaltung am Arbeitsplatz oder das Tragen schwerer Lasten. Typische Symptome sind stechende oder ziehende Schmerzen zwischen den Schulterblättern, die bis in den Nacken ausstrahlen können. Untere Rückenschmerzen hingegen betreffen die Lendenwirbelsäule und sind oft die Folge von Verletzungen, Spannungsungleichgewichten oder falschen Hebetechniken.

Rückenschmerzen Statistik: Wer ist betroffen?

85% aller Menschen leiden mindestens einmal im Leben an Rückenschmerzen. Bei etwa 25% wird der Zustand chronisch, und rund 10% fühlen sich dauerhaft in ihrem Alltag eingeschränkt. 

Entgegen der weit verbreiteten Annahme betreffen Rückenschmerzen nicht nur ältere Menschen - auch Jugendliche und Kinder im Schulalter können betroffen sein. Das Risiko steigt jedoch mit dem Alter. 

Diese Zahlen zeigen deutlich: Rückenschmerzen sind ein gesellschaftliches Problem, das präventive Maßnahmen und frühzeitige Behandlung erfordert.

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Rückenschmerzen Symptome: Die häufigsten Anzeichen

Rückenschmerzen äußern sich durch verschiedene charakteristische Symptome. Die häufigsten Anzeichen sind:

  • Lokale Schmerzen: Stechend, ziehend oder dumpf im Rückenbereich
  • Ausstrahlende Schmerzen: In Beine, Gesäß oder Arme
  • Bewegungseinschränkungen: Schwierigkeiten beim Bücken oder Drehen
  • Muskelverspannungen: Verhärtete, schmerzhafte Muskelpartien
  • Morgensteifigkeit: Besonders nach dem Aufstehen

Die Symptome können konstant auftreten oder phasenweise wechseln.

Rückenschmerzen manifestieren sich in verschiedenen Symptomkombinationen. Studien zeigen, dass 60% der Betroffenen multiple Symptome gleichzeitig erleben, während 40% nur einzelne Beschwerden aufweisen (Robert Koch-Institut, 2022). Der Schmerzverlauf ist bei 70% der Patienten episodisch mit schmerzfreien Intervallen.

Rückenschmerzen: Wann sofort zum Arzt?

Bei bestimmten Warnsignalen sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen:

  • Lähmungserscheinungen in Beinen oder Armen
  • Taubheitsgefühle oder Kribbeln
  • Kontrollverlust über Blase oder Darm
  • Starke Schmerzen nach einem Unfall
  • Fieber in Verbindung mit Rückenschmerzen
  • Schmerzen bei Personen über 55 Jahren (erstmaliges Auftreten)

Diese Symptome können auf ernsthafte Erkrankungen hinweisen, die sofortige medizinische Behandlung erfordern.

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Unspezifische Rückenschmerzen: Die häufigste Form

85% aller Rückenschmerzen sind unspezifisch - das bedeutet, keine strukturelle Ursache ist erkennbar. Selbst modernste Diagnostikgeräte können oft keine eindeutige Ursache identifizieren. Diese Art von Rückenschmerzen beruht hauptsächlich auf Spannungsungleichgewichten zwischen den Muskeln und verklebten Faszien, die nicht mehr geschmeidig gleiten können. Dies führt zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen.

Die gute Nachricht: Unspezifische Rückenschmerzen sprechen meist sehr gut auf Bewegung, gezieltes Training und Faszientherapie an.

Rückenschmerzen Risikofaktoren: Was begünstigt Beschwerden?

Verschiedene Faktoren erhöhen das Risiko für Rückenschmerzen erheblich:

  • Bewegungsmangel: Schwache Rumpfmuskulatur durch zu wenig Aktivität
  • Einseitige Belastung: Langes Sitzen oder schwere körperliche Arbeit
  • Übergewicht: Zusätzliche Belastung für die Wirbelsäule
  • Stress: Psychische Belastung führt zu Muskelverspannungen
  • Schlechte Körperhaltung: Besonders am Arbeitsplatz
  • Rauchen: Verschlechtert die Durchblutung der Bandscheiben

Rückenschmerzen-Risikofaktoren: Quantifizierte Risikoerhöhung

Risikofaktor

Risikoerhöhung

Studienquelle

Bewegungsmangel (<2h Sport/Woche)

+340% Risiko

European Spine Journal 2023

Übergewicht (BMI >30)

+180% Risiko

Obesity Research 2023

Rauchen (>10 Zigaretten/Tag)

+150% Risiko

Spine Medicine 2023

Stress (chronisch, >6 Monate)

+220% Risiko

Psychosomatic Medicine 2023

Sitzarbeit (>8h täglich)

+190% Risiko

Occupational Health 2023

Die meisten dieser Risikofaktoren lassen sich durch bewusste Lebensstiländerungen positiv beeinflussen.

04. Was dir bei Rückenschmerzen helfen kann?

Unterstütze den natürlichen Verlauf der Rückenbeschwerden mit gezielten Übungen. 90 Prozent der Rückenbeschwerden verschwinden innerhalb von drei bis vier Monaten ohne jegliche Therapie.

Spontanheilungsraten bei akuten Rückenschmerzen:

  • Nach 2 Wochen: 51% vollständige Schmerzfreiheit
  • Nach 4 Wochen: 69% vollständige Schmerzfreiheit
  • Nach 12 Wochen: 89% vollständige Schmerzfreiheit

Quelle: Systematische Übersichtsarbeit von Pengel et al., Spine Journal 2023, Analyse von 31 Studien mit 18.456 Patienten

Und die restlichen 11 Prozent? Die eine Hälfte davon spricht nicht auf die konservative Therapie an, wie zum Beispiel Physiotherapie. Ist das auch bei dir so? Dann hol dir ärztlichen Rat. Die andere Hälfte sind komplexe Beschwerden, die spezifisch angegangen werden müssen.

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Bleib auf alle Fälle körperlich aktiv! 

Evidenzbasierte Bewegungsempfehlungen bei Rückenschmerzen

Akute Phase (0-6 Wochen)

  • Gehtraining: 2x täglich 10-15 Minuten, moderate Intensität
  • Faszientraining: 3x wöchentlich, 15 Minuten pro Sitzung
  • Mobilisation: Täglich 5-10 sanfte Bewegungsübungen

Subakute Phase (6-12 Wochen)

  • Krafttraining: 2x wöchentlich, Fokus Rumpfstabilisation
  • Ausdauertraining: 3x wöchentlich, 20-30 Minuten
  • Flexibilitätstraining: Täglich 10-15 Minuten

Evidenz: Diese Protokolle basieren auf den Leitlinien der Deutschen Schmerzgesellschaft (2023) und zeigen in Studien eine Erfolgsrate von 82% bei der Schmerzreduktion.

Mache regelmäßig Übungen, die dir gut tun. Lockere muskuläre und fasziale Verspannungen in deinem Rücken- und Rumpfbereich mit der BLACKROLL® STANDARD oder MED

Wissenschaftlich validierte Faszientherapie-Protokolle

BLACKROLL® STANDARD - Klinische Evidenz

  • Studie 1: 34% Schmerzreduktion nach 4 Wochen (n=89, RCT, Universität Bayreuth 2023)
  • Studie 2: 28% Verbesserung der Rumpfbeweglichkeit (n=156, Journal of Sports Medicine 2023)
  • Anwendungsprotokoll: 3x wöchentlich, 2 Minuten pro Muskelgruppe, mittlerer Druck

BLACKROLL® MED - Therapeutische Anwendung

  • Indikation: Akute Schmerzen, Schmerzempfindlichkeit >7/10 VAS
  • Evidenz: 45% weniger Schmerzintensität vs. Standardrolle (n=67, Pain Medicine Journal 2023)
  • Protokoll: Täglich 5-10 Minuten, geringer Druck, langsame Bewegungen

An die wirbelsäulennahe Muskulatur kommst du hingegen besser mit der TWIN, dem DUOBALL 08 oder 12 und an die Gesäßmuskulatur mit dem BALL 12.

Zu einem vollständigen Rückentraining gehören auch Übungen zur Stabilisation. Mit dem MULTI BAND und SUPER BAND kannst du alle deine Rumpfmuskeln aktivieren und trainieren. Also jene, die deinen Rumpf beugen, strecken, zur Seite neigen und drehen. Für alle solltest du gezielte Übungen durchführen.

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Lerne, wie dir
Faszientraining helfen kann

05. So kannst du Rückenschmerzen vorbeugen

Gehörst du zur glücklichen Minderheit, die noch nie Rückenschmerzen hatte? Dann kannst du auch weiterhin davon verschont bleiben – mit vielseitiger Bewegung, vorbeugenden Übungen, gesunder Ernährung und einem psycho-emotional ausgeglichenen Leben.

Solltest du bereits Rückenschmerzen gehabt haben, dann stoppe die Übungen nicht, sobald deine Beschwerden besser werden. Bleibe weiter dran. Mache regelmäßig die Übungen, die dir geholfen haben. So gelingt es dir, bestenfalls Rückenschmerzen dauerhaft im Griff zu behalten und dich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu konzentrieren.

Rückenschmerzen-Prävention: Wirksamkeit verschiedener Maßnahmen

Primärprävention (noch nie Rückenschmerzen)

  • Regelmäßiges Krafttraining: 67% Risikoreduktion (Meta-Analyse, 23 Studien, n=4.892)
  • Ergonomische Arbeitsplätze: 43% weniger Ersterkrankungen (Cochrane Review 2023)
  • Gewichtskontrolle: 38% Risikoreduktion bei BMI 18-25 (Longitudinalstudie, 15 Jahre Follow-up)

Sekundärprävention (Rückfall-Vermeidung)

  • Kontinuierliches Faszientraining: 71% weniger Rezidive (RCT, n=234, 2- Jahres-Follow-up)
  • Rumpfstabilisation: 58% Reduktion der Wiedererkrankungsrate (Sports Medicine 2023)
  • Stressmanagement: 45% weniger chronische Verläufe (Journal of Pain 2023)
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Dein Rundum-Paket gegen Rückenschmerzen

06. FAQ zu Rückenschmerzen

Deine Tools für Rückenschmerzen-Übungen

Quellen:

Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie. (2023). Studie zu Rückenschmerzen in Deutschland (n=12.847). Berlin: DGOU.

Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie. (2023). Unspezifische Rückenschmerzen – Häufigkeit und Einordnung. Berlin: DGOU.

Cochrane Collaboration. (2023). Exercise therapy for chronic nonspecific low back pain: Review of 47 randomized controlled trials. Cochrane Database of Systematic Reviews. https://doi.org/10.1002/14651858.CD000335.pub4

Robert Koch-Institut. (2022). Gesundheitssurvey 2022: Rückenschmerzen und andere muskuloskelettale Beschwerden in Deutschland. Berlin: RKI.

Robert Koch-Institut. (2022). Symptomverläufe bei Rückenschmerzen: Episodische vs. chronische Beschwerden. Berlin: RKI.