Nach der Bundesliga-Saison ist vor der Fußball-EM: Vor heimischem Publikum kämpft das deutsche Team um den Titel als Europameister. Neben einigen bekannten Namen stehen auch viele junge Spieler im DFB-Kader und haben sich erst in der letzten Saison in den Fokus gespielt. Diese befinden sich schon einige Zeit vor dem Turnierbeginn im Quartier der deutschen Nationalmannschaft. Eine kurze Auszeit und Entspannung abseits des Spielfelds war daher aufgrund der geringen Zeit zwischen Saisonende und Turniervorbereitung nicht möglich.
Eine hinreichende Regeneration ist für Profisportler aber sehr wichtig, um langwierige Verletzungen wie einen Ermüdungsbruch zu vermeiden. Die Trainings- und Spielbelastung war vor allem für die Fußballer enorm, die in mehreren Wettbewerben für ihre Vereine aufliefen. Ob Faszientraining mit der Blackroll oder Dehnübungen: Besonders für diese Profis ist die Regeneration nach dem Sport das A und O, um bei der Fußball-EM wieder auflaufen zu können. Jedoch kann auch ein Trainingsrückstand und fehlende Spielpraxis gefährlich werden, wenn sich die Spielintensität während des Turniers erhöht.
Wir haben für dich geschaut, welche Spieler in der letzten Saison 2023/2024 die meisten Minuten für ihren Verein auf dem Platz standen und welche Nationalmannschaft eher aus Bankdrückern und Jokern als aus Spielroutiniers besteht. Dafür haben wir sämtliche Leistungsdaten der 622 Fußballprofis ermittelt, die in den Kadern der EM-Teams stehen. Auch innerhalb des deutschen Teams gibt es demnach deutliche Unterschiede.
Mit lediglich einer achtminütigen Einwechslung in der letzten Saison der K-League hat es Jasir Asani trotzdem geschafft und ist Teil des EM-Kaders von Albanien. Wegen Trainingsrückstands ist er nur einmal für Gwangju FC aufgelaufen und konnte sonst nur in Länderspielen Spielpraxis sammeln. Neben Asani ist auch ein alter Bekannter aus der Bundesliga in der Liste der Spieler mit der wenigsten Spielroutine vertreten: Aufgrund eines Kreuzbandrisses ist der Schweizer Breel Embolo lange ausgefallen und erst seit April wieder fit. Seine Spielminuten der Saison 2023/2024 beim AS Monaco belaufen sich auf nur 181 Minuten.
Knapp dahinter landet der Herthaner Peter Pekarík mit insgesamt 182 Minuten Spielzeit. Meist war der Slowake Bankdrücker oder gar nicht erst im Kader vertreten. Insgesamt 294 Minuten stehen auf dem Konto von Albaniens Medon Berisha, die der Mittelfeldakteur für US Lecce auflief. Die Top Fünf wird komplettiert von einem weiteren albanischen Fußballprofi: Thomas Strakosha stand in der letzten Saison 344 Minuten im Tor des englischen Erstligisten FC Brentford.
Hier gibt es alle Ergebnisse je nach Spieler im Überblick:
Mit je 31 Einwechslungen waren Spaniens Joselu und Italiens Davide Frattesi besonders oft nur Joker und haben es trotzdem in die EM-Kader ihrer Nation geschafft. 30-mal wurden Noah Okafor (Schweiz) und Giacomo Raspadori (Italien) eingewechselt und landen damit auf dem dritten Rang. Dänemarks Pierre-Emile Højbjerg und Österreichs Christoph Baumgartner folgen mit 29 Einwechslungen.
Im deutschen Team sind es vor allem Thomas Müller, Robert Andrich und Toni Kroos, die erst später ins Spiel kamen. Mit 16,14 bzw. 13 Einwechslungen gab es für die drei Profis nur wenige Startelfeinsätze.
Die Tabelle verrät, welches Team die meisten Joker mit zum Turnier bringt:
Wenn es um die meisten Einsätze im Gesamtvergleich geht, holt sich ein Profi unangefochten den Sieg: Mit 54 Einsätzen und 4.950 Minuten auf dem Platz landet Sloweniens Torwart Jan Oblak auf dem ersten Platz. Der tschechische Innenverteidiger Robin Hranac vom FC Viktoria Pilsen musste in der letzten Saison in fünf verschiedenen Wettbewerben für insgesamt 4.635 Minuten auflaufen. Italiens Mittelfeldakteur Bryan Cristante von AS Rom folgt mit 4.539 Minuten. Zu den Spieler mit den höchsten Werten gehören auch Schottlands Kenny McLean und Frankreichs William Saliba mit gespielten 4.507 bzw. 4.502 Minuten.
Auch im deutschen Team gibt es einige Spieler, die oft von der Bank ins Spiel kamen oder mit ihrem Verein weniger Spiele bestritten haben. Obwohl Thomas Müller bereits 129 Spiele für die Nationalmannschaft und insgesamt 473 Spiele für den FC Bayern München absolviert hat, fällt seine Spielroutine für diese Saison mit 2.180 gespielten Minuten gering aus – kein anderer Spieler des DFB-Teams stand weniger auf dem Platz. Der VfB Stuttgart spielte in der Bundesliga groß auf und bescherte somit Maximilian Mittelstädt das Ticket zur Europameisterschaft. Da die Schwaben aber nur im DFB-Pokal und der Bundesliga aufliefen, stand der Verteidiger mit 2.271 Minuten weniger als viele seiner Kollegen bei der Nationalmannschaft auf dem Platz. Gefolgt wird Mittelstädt von seinem Stuttgarter Kollegen Deniz Undav, der in der Saison 2.339 Minuten auf dem Spielfeld sammeln konnte.
Wie hoch die Spielbelastung im deutschen Team ausfällt, zeigt dir die Tabelle:
Bei anderen Spielern des deutschen Teams ist die Belastung höher. Um dennoch topfit ins Turnier starten zu können, arbeitet auch der DFB mit Blackroll®-Produkten. Darüber hinaus kannst du mit unseren DFB-Produkten wie dem RECOVERY PILLOW und dem RECOVERY BLANKET ALL YEAR wie die Profis schlafen.
Besonders viele Minuten hat DFB-Kapitän Ilkay Gündogan gespielt: Mit 4.180 Minuten führt er das deutsche Team nicht nur auf dem Platz, sondern auch im Ranking an. Für Brighton & Hove Albion wurde Pascal Groß mit 27 Toren zum Top-Torschützen in der Premier League und sammelte insgesamt 4.104 Spielminuten in drei Wettbewerben und holt sich damit den zweiten Platz. Für Nico Schlotterbeck und Borussia Dortmund hat es im Finale der Champions League nicht ganz gereicht, dafür kann er bei der Fußball-EM den Titel mit dem deutschen Team holen. Spielroutine bringt der Verteidiger mit 4.078 Minuten mit, ähnlich hoch ist der Wert bei Antonio Rüdiger (4.076 Minuten). Double-Sieger Jonathan Tah von Bayer Leverkusen komplettiert mit insgesamt 3.984 Minuten die Liste der Spieler mit der höchsten Spielzeit.
Im Hinblick auf die Nationen holt sich Deutschland mit 85.500 Minuten Spielzeit im Kader zumindest den Titel des Teams mit der meisten Spielroutine. Die englische Mannschaft landet mit 82.401 Minuten auf dem zweiten Platz. Auch Portugal und Frankreich nehmen eingespielte Profis mit zur Meisterschaft: 81.683 bzw. 79.102 Minuten sind die Fußballer beider Teams letzte Saison eingelaufen, gefolgt von Spanien mit 78.322 Minuten.
Die Schlusslichter bilden Albanien und Georgien mit 50.868 und 51.291 Spielminuten. Auch Ungarn nimmt mit 52.403 Minuten viele Spieler mit wenig Routine mit zur Fußball-EM.
Alle Ergebnisse je nach Nation gibt es hier:
Was haben wir gemacht?
Für den Vergleich wurden die Leistungsdaten der Saison 2023/2024 für alle Wettbewerbe erfasst, in denen die Spieler aufgelaufen sind. Berücksichtigt wurden alle 622 Profis, die für die Fußball-Europameisterschaft nominiert wurden. Die Kadergröße kann je nach Nation variieren.